15. September 2009

gut und weiter

"Gut" haben sich alle zwölf an diesem Montag gehalten - "weiter" wird es nächste Woche gehen. Im Königrufen haben diese beiden Worte eine kleine, aber feine Bedeutung.
Mit 'Weiter' wird signalisiert, sich an der Lizitation nicht mehr zu beteiligen (in der Vorhand kann es zu Beginn der Lizitation nur in einem Fall gesagt werden - Details siehe "wie spielen wir"). Ein nachträgliches Höherbieten ist dann nicht mehr möglich. Z. B. sagt der Spieler nach der Vorhand einen Solo, der nächste hat einen Dreier im Blatt, sagt 'Weiter' und die Vorhand spielt einen Bettler - der (Nicht-)Dreierspieler wird sich ärgern und der Bettlerspieler hat gute Chancen auf den Gewinn.

Mit 'Gut' werden das Spiel und Ansagen (Vögel, Trull, usw.) für ebendies befunden. Ein nachträgliches Kontra ist dann nicht mehr möglich - ausgenommen für etwaige später getätigte Ansagen. Z. B. spielt der Spieler nach der Vorhand einen Auch-Rufer und sagt den Pagat an, der Spieler danach ist vierfärbig und hat sechs Tarock, vier Farben und kontriert weder Pagat (trotz Chancen) noch Spiel (was vierfärbig auch nicht klug wäre). Der letzte Spieler sagt König Ultimo - diesen können dann wieder beide Gegner kontrieren (und der vierfärbige, starke Spieler sollte dies auch tun). Die Chancen, dass der Pagat und damit auch der Ultimo gehalten werden, sind stark gestiegen, da die Vorhand als zweiter Gegner mit im Boot ist - der Pagat ist zwar nicht kontriert, aber auch das sollte verkraftbar sein. Ein Tipp noch: auch das Kontra in diesem Fall ist mit einem 'gut' zu kommentieren (oder mit Mut oder einem Staudenhockerblatt mit einem 'Re', usw. usf.)!

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